Diagnostik
Testdiagnostik für Neurologie und Psychiatrie
Verschiedene Fragebögen und Tests helfen bei der Diagnose von Gedächtnisstörungen, Demenzen, Schlafstörungen, Depressionen oder erlauben eine bessere Einschätzung der Beschwerden bei Multipler Sklerose, Parkinson und anderen Erkrankungen.
Elektroencephalographie
Messung der Gehirnströme. Wichtig vor allem bei Epilepsien und unklaren Bewusstseinsstörungen, aber auch bei Kopfschmerzen, Demenz, nach Schlaganfall… Am Kopf werden an unterschiedlichen Stellen Elektroden angebracht, die die Hirnströme aufzeichnen. Völlig schmerzlos. Dauer: 15-30 Minuten.
Elektroneurographie
Messung der elektrischen Leitfähigkeit der Nerven. Wichtig vor allem bei Schäden einzelner Nerven (z.B. Karpaltunnelsyndrom - Nerveneinklemmung am Handgelenk) oder bei Polyneuropathie (gleichmäßige Schädigung vieler Nerven, z.B. bei Diabetes mellitus). Nerven werden durch elektrische Reize stimuliert und die Reaktion auf die Nervenstimulation gemessen.
Elektromyographie
Messung der elektrischen Muskelaktivität. Wichtig bei Schäden von Nerven und vor allem bei Muskelerkrankungen / Muskelschwäche: Eine feine, dünne Nadel wird in einen Muskel eingeführt: Die Muskelströme werden von der Nadelspitze aufgenommen und gemessen.
Somatosensibel evozierte Potentiale
Messung der elektrischen Leitfähigkeit in Gehirn und Rückenmark. Wichtig z.B. bei Rückenmarkserkrankungen oder Multipler Sklerose: An Hand oder Fuß werden leichte elektrische Reize gesetzt, Elektroden am Kopf messen die „Ankunft“ des Reizes im Gehirn.
Visuell evozierte Potentiale
Messung der elektrischen Leitfähigkeit des Sehnerven und der Sehbahn im Gehirn. Wichtig bei Sehnervenschäden oder Multipler Sklerose. Der Patient betrachtet auf einem Bildschirm ein Schachbrettmuster, bei dem sich weiße und schwarze Felder regelmäßig abwechseln, während gleichzeitig die Hirnströme mit Elektroden vom Hinterkopf aufgenommen werden. Völlig schmerzfrei.
Akustisch evozierte Potentiale
Messung der Funktion des Hörnerven und der Hörbahn im Gehirn. Da Hörnerv und Gleichgewichtsnerv gemeinsam verlaufen, wichtige Untersuchung nicht nur bei Hörstörungen, sondern auch bei Gleichgewichtsstörungen. Ein Kopfhörer sendet Klicklaute, mit Elektroden am Kopf werden die Ströme im Gehirn dabei gemessen. Völlig schmerzfrei.
Ultraschall der Hals- und Gehirnschlagadern
Wichtig bei der Schlaganfallvorsorge und bei der Diagnostik der Ursache von Schlaganfällen. Der Ultraschall macht dabei die Blutgefäße sichtbar, gleichzeitig wird die Strömungsgeschwindigkeit des Bluts gemessen und hörbar gemacht. Verkalkungen, Einrisse, Verengungen oder Verschlüsse der Halsschlagadern können erfasst werden.
Ultraschall von Nerven und Muskeln
Neue Untersuchungsverfahren, deren Kosten in der neurologischen Praxis bisher nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden. Nervenschäden wie Einklemmungen, Verletzungen etc. können ebenso wie Muskelschäden direkt im Ultraschall sichtbar gemacht werden. Bei der Botulinumtoxintherapie hilfreich um die für die Therapie wichtigen Muskeln zu finden. Wenn es wichtig ist, bieten wir Ihnen diese Untersuchungen gerne an (Gebühr nach der GOÄ - Gebührenordnung für Ärzte).
Nervenwasserdiagnostik (Lumbalpunktion)
Bei manchen Erkrankungen ist es notwendig, das Nervenwasser zu untersuchen, beispielsweise bei Verdacht auf Multiple Sklerose oder bei Verdacht auf eine Borreliose des Nervensystems. Die Nervenwasserentnahme aus dem Wirbelkanal (Lumbalpunktion) kann, wenn erforderlich, schonend und schmerzarm in unserer Praxis durchgeführt werden.